Im Rahmen des 117. Deutschen Ärztetages Ende Mai veröffentlichte die Berliner Zeitung ein Interview mit Frank Ulrich Montgomery, dem Präsidenten der Bundesärztekammer [1]. In dem Gespräch betont Montgomery, der ebenfalls erster Vorsitzender des Marburger Bundes ist, dass bei Vorsorgeuntersuchungen stärker auf Nutzen und Risiken geachtet werden müsse. Der Hinweis des Ärztepräsidenten ist richtig und wichtig. Denn allein die mathematisch eingehende Betrachtung von Wahrscheinlichkeiten bei Krebsvorsorgeuntersuchungen dürfte für viele Patienten vollkommen überraschend sein.